Die Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Naturheilverfahren. Sie beruht auf der Überlieferung Jahrtausende alten Wissens, vielfältigen Erfahrungen und Traditionen bezüglich der Heilkraft zahlreicher Pflanzen und Kräuter und wurde in allen Kulturen in der Vergangenheit bis heute angewendet. Dabei wird aus der ganzen Pflanze oder Teilen von ihr ein Extrakt gewonnen, dass mehrere Wirkstoffe enthält. In Form von Tees, Salben, Tinkturen, Abkochungen oder Kapseln werden die Pflanzen verabreicht, je nachdem welche Wirkung erzielt werden soll und welche Pflanzenbestandteile verwendet werden. Dies bedeutet, dass die Pflanzenheilkunde nicht nur einzelne Organe stärken bzw. heilen kann, sondern oft an mehreren Organen oder Organsystemen eine heilsame Wirkung entfacht.
Bekannte Persönlichkeiten aus dem Bereich der Pflanzenheilkunde waren die Äbtissin Hildegard von Bingen, Paracelsus und der griechische Arzt Galen, sowie viele andere. Die Pflanzenheilkunde greift bei den verschiedensten Erkrankungen beispielsweise der Atemwege, des Verdauungstrakts, Stoffwechselstörungen, Harnwegserkrankungen, Hormonstörungen u.v.m. und wirkt auf den ganzen Menschen. Der Volksmund weiß: "Gegen jedes Übel ist ein Kraut gewachsen", aber auch für verschiedene Menschen gibt es unterschiedliche Heilpflanzen, was die Signaturenlehre mit der Heranziehung spezifischer Aspekte des Wesens der Pflanzen und den psychischen Eigenschaften und Erkrankungen der Menschen berücksichtigt.